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Saturday, 09.10.2021
Der Herbst und das Immunsystem - Zeit für ein Upgrade
von Melanie Aue
Kalte Hände und Füße, Halskratzen, eine laufende Nase, lästigen Husten...
Sobald Kälte und Nässe das Wetter bestimmen, wird das Immunsystem ganz schön herausgefordert.
Und vielleicht gesellen sich zum lästigen Kältegefühl auch noch Schmerzen im Bereich des Rückens, eine Schwäche des Stoffwechsels oder auch Kraftlosigkeit. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass man nicht auf Hochtouren läuft…
Ob eine Impfung den Menschen aus dieser Problematik heraushilft, wird sich zeigen. Sie haben aber jeden Tag die Möglichkeit, das Immunsystem zu unterstützen und damit Ihre Abwehrkräfte zu stärken.
Das Immunsystem auf Chinesisch
Die Natur hat etliche Möglichkeiten geschaffen, mit denen der Mensch sein Immunsystem unterstützen kann. Und in vielen Fällen bedarf es dazu noch nicht einmal pharmakologische Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel. Und das ist eine Gegebenheit, die mich immer wieder mit Dankbarkeit erfüllt: Die Natur sorgt gut für uns. Bevor Sie also chemische Mittelchen einnehmen, versuchen Sie erst alle natürlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dazu gehören eine natürliche Ernährung, Wohlbefinden und Frohsinn, eine gute Atmung und Bewegung an der frischen Luft. Alle diese Maßnahmen helfen dem Körper, Energie Qi zu bilden.
Und ausreichend Qi benötigt der Mensch für ein intaktes Immunsystem. Aus diesem Qi bereitet der Körper das WeiQi, die Abwehrenergie. Diese Energie befindet sich wie ein feiner Nebel zwischen Haut und Muskulatur. Und ihre Aufgabe ist es, eindringende Faktoren nicht in den Körper zu lassen, sie unschädlich zu machen oder hinauszuwerfen.
Upgrade für's Immunsystem
Da Qi also die Basis für die Abwehrkraft bildet, ist es notwendig, täglich Qi im Übermaß zuzuführen. Diese drei Maßnahmen können Ihnen dabei helfen:
Die Ernährung
Beabsichtigt man Energie Qi aufzubauen, ist es sinnvoll, Energie Qi zu essen. Und Energie ist in allem Lebendigen. In frischem, saisonalem Obst und Gemüse, aber auch in Fleisch und Fisch. Je kürzer die Transportwege und je reifer der Erntezustand, desto mehr Qi ist enthalten.
Den Kochprozess beurteilt man in der Chinesischen Medizin übrigens nicht wie bei uns im Westen als eine Vitalstoffe zerstörende Zubereitungsform von Speisen. Die Chinesen sehen den Kochprozess als eine Zufuhr von Energie und Wärme an. Beides benötigt der Mensch, um seinen Stoffwechsel aufrecht zu halten. Also: Kochen Sie selbst. Kochen Sie frisch. Haben Sie keine Angst, wegen eines Defizits an Rohkost an Mangelernährung zu erkranken. Gerade im Herbst und Winter helfen gut gegarte Speisen, die notwendige Energie aufzubauen.
Und besonders gut eignen sich für die kalte Jahreszeit Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte. Mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Ganz nach den eigenen Vorlieben oder entsprechend Ihres TCM-Typs.
Und wenn wir schon beim Kochen sind… Sie wissen ja: Frühstücken Sie warm und gekocht. Das stellt eine der größten Energiequellen in der Chinesischen Medizin dar. Denn ist die Nahrung bereits gekocht oder gedünstet, kann der Körper daraus mit Leichtigkeit Qi herstellen. Viel Qi = viel Kraft für den Aufbau des Immunsystems.
Wie Sie das gekochte Frühstück zu sich nehmen, ob nun herzhaft oder süßlich, ist unerheblich. Probieren Sie verschiedene Geschmacksrichtungen aus und spüren Sie, wie lange Sie ein Getreidefrühstück satt hält und wie lange ein eiweißreiches Frühstück. Denn auch in diesem Bereich sind wir alle verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Da kann es also genauso gut eine Reispfanne, eine Suppe oder ein Rührei sein, oder eben auch ein Brei aus Dinkelgrieß, Haferflocken oder Hirse.
Ich stelle Ihnen hier zwei warme Frühstücksvarianten vor. Eine süßsaure mit Sanddorn und eine deftige mit Kürbis.
Reispfanne mit Kürbiswürfel
3-5 Eßl. vorgekochter Reis* Die Zwiebelwürfel in einer Pfanne glasig dünsten, Hokkaido dazu und 15 Minuten sanft garen. Geben Sie dann den Reis und die Gewürze dazu.
* Vorgekochter Reis bildet sogenannte resistente Stärke, die sich positiv auf die Darmschleimhaut auswirkt. Damit ist vorgekochter Reis doppelt gut: als meal-prep und Darmschmeichler. | Dinkelgriess mit Sanddorn250 ml Wasser oder Pflanzenmilch Kochen Sie die Flüssigkeit mit 1 Prise Salz auf und lassen Sie den Grieß einrieseln. Lassen Sie den Grieß auf der ausgeschalteten Kochplatte 15-20 Minuten ausquellen.
*Sanddorn ist auch im gekochten Zustand sehr qi-reich (und vitaminhaltig). Jedoch ist die Ernte sehr mühsam und aufwändig. Greifen Sie deshalb ruhig zu einem fertigen Produkt aus dem Bioladen. |
Kneippen
Sebastian Kneipp wurde 1821 in Schwaben geboren. Bereits früh litt er unter Tuberkulose, die ihn in der Schulzeit und im Theologiestudium begleitete und ihn so schwächte, dass die Ärzte ihn aufgegeben hatten. Da entdeckte Kneipp durch Zufall ein kleines Büchlein über die Heilkraft des Wassers. Von da an wurden tägliche Wasseranwendungen zu einem festen Ritual in seinem Alltag.
Egal ob Wechselduschen, Wassertreten, Taulaufen oder Schneetreten: Wasseranwendungen nach Pfarrer Sebastian Kneipp bieten einfache und preiswerte Möglichkeiten, das Immunsystem zu trainieren. Dabei ist das Kneippen so schonend, dass selbst schon Babys kneipen könnten.
Für den Herbst und den Winter eignet sich das barfußlaufen im taufrischen Gras oder im Schnee. Zu beachten ist dabei lediglich, dass Sie mit warmen Füßen beginnen und keinen akuten Infekt der Atemwege oder des Unterleibs bzw. der Blase haben dürfen.
Tautreten
Nutzen Sie den frühen Morgen und gehen Sie achtsam ein paar Runden über Ihren Rasen. Der Morgentau hat eine wunderbare bewegende Kraft. Ruhen Sie mit warm eingepackten Füßen ein paar Minuten nach.
Schneetreten
Das Barfusslaufen im Schnee hat auf mich immer eine ganz besondere Wirkung: erfrischend, belebend und irgendwie verrückt. Probieren sie es aus.
Beenden Sie das Schneetreten unbedingt, wenn ein Kälteschmerz eintritt, spätestens aber nach 2-3 Minuten. Frottieren oder massieren Sie danach ordentlich Ihre Füße und ruhen Sie ein paar Minuten nach.
Hinweise:
Alle Kneipp'schen Anwendungen haben gemeinsam, dass Sie vor der Übung unbedingt warme Füße haben sollten. Die Füße sollten ohne Wunden sein. Als Diabetiker*in und Patient*in mit Missempfindungen oder Gefäßveränderungen an Beinen und Füßen fragen Sie vor der Anwendung bitte Ihren Hausarzt.
Nach der Übung sollten Sie sich gut erwärmen. Achten Sie darauf, dass Sie bei den Bein- und Fußanwendungen draußen den Körper warm anziehen.
Seelenhygiene
So banal es sich anhört, so positiv wirken sich seelisches Wohlbefinden und Freude auf das Immunsystem aus. Denn so wie Stress und Angst Ihr Qi verbrauchen und damit das Immunsystem schwächen können, sind Freude und Wohlergehen in der Lage, es zu stabilisieren.
Nutzen Sie Ihre freie Zeit sinnvoll. (Wenn Sie keine freie Zeit haben, schaffen Sie sie sich! Und wenn es nur ein freier Nachmittag ist. ) Beginnen Sie zu meditieren, zu dichten, zu malen oder kreativ zu arbeiten. Genießen Sie Ihren Garten, das Beisammensein mit Ihrer Familie. Genießen Sie es, dass Sie es warm und behaglich haben. Oder gehen Sie wieder vermehrt in die Natur, um dem Wind, dem Wasser und der Erde zu lauschen. Dieser Genuss, mit der Natur eins zu sein, fördert das innere Wohlbefinden.
Falls Sie eine Schwäche des Immunsystems haben oder immer wiederkehrende gesundheitliche Probleme im Herbst und Winter, biete ich Ihnen gerne ein Upgrade für’s Immunsystem an.
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Wichtige Hinweise:
In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.
Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.
Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.