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Saturday, 09.10.2021
Lebensräume - Milieu und Abwehr
von
Kleines Virus - großes Übel?
Die Angst vor einer Ansteckung ist bei vielen Menschen derzeit groß.
Aber ehrlich gesagt, erinnert mich das Bemühen, die Schuld für eine Erkrankung oder Ansteckung NUR im AUSSEN zu suchen, an tausend Jahre Kultur- oder Medizingeschichte. Waren es bei den Schamanen noch die bösen Geister, von denen man annahm, sie seien in den Körper eingedrungen, um ihn zu schwächen oder zu zerstören, glaubte man im Mittelalter an eine Einflussnahme des Teufels. Und später war man fest davon überzeugt, dass eine Infektion nur anhand von Viren und Bakterien ausgelöst wird. Oder durch Pilze und Parasiten.
Aber das Vorhandensein von Krankheitserregern erklärt nicht die Tatsache, dass der eine Mensch durch ein Virus krank und schwach wird, während der Partner oder Nachbar gar keine Symptome entwickelt oder nur sehr leichte. Insofern scheint eine Infektion nicht (nur) vom Erreger abhängig zu sein, sondern auch vom einzelnen Menschen und seinem gesundheitlichem Zustand.
Als naturheilkundliche Therapeutin habe ich natürlich immer den entsprechenden Erreger im Blick, aber mein großes Augenmerk lege ich auf die Stärkung dessen, was IM Menschen liegt, dem Immunsystem.
Um Ihnen diese Ansicht zu erklären, fange ich mal im vorletzten Jahrhundert an...

Es war das Mikroskop, das die Spaltung von Naturheilkunde und Schulmedizin im vorletzten Jahrhundert auslöste. Einige Ärzte und Forscher waren geradezu fasziniert von dem Einblick in das Kleinste des menschlichen Körpers: in die Zelle und das Blut. Und genau hier ließen sich auch Krankheitserreger feststellen. Und damit war klar, dass im Blut vorkommende Krankheitserreger den Menschen krank machen. Bekämpft man die Krankheitserreger, ist der Mensch wieder gesund. Nach dieser Lehrmeinung agiert ein großer Teil der Schulmedizin.
Der französische Prof. Dr. Dr. Pierre Jacque Antoine Béchamp entdeckte 1857 in seinem Mikroskop jedoch Erstaunliches. Er konnte es zunächst nicht glauben und wiederholte seine Untersuchungen ein ums andere Mal. Aber es blieb dabei: Zellen, die er im Blut darstellen konnte, schienen aus kleinsten Partikeln zu bestehen. Und diese Partikel veränderten sich nach bestimmten Umständen zu Pilzen oder Erregern.* Solche Umstände waren Kälte oder Hunger oder eine nasse Wohnung. Der Professor schlussfolgerte daraus, dass die Krankheitserreger bereits im Körper zu sein schienen, aber bestimmte Umstände oder ein bestimmtes Milieu die Krankheitserreger erst aktiv werden ließ. Und zu so einem Milieu gehören Kälte oder Hunger oder eine nasse Wohnung, aber auch chronische Krankheiten und die emotionale Lage.
Die Veröffentlichungen des Professors führten zu riesigen Streitereien und Beschimpfungen, vor allem durch seinen Widersacher Louis Pasteur, dessen Theorie heute noch die Lehrmeinung der Schulmedizin vertritt.

Vielleicht wäre der Professor auch ganz in Vergessenheit geraten, hätten nicht Forscher wie Dr. Günther Enderlein (1872 - 1968 ), Dr. Ryke Geerd Hamer (1935 - 2017), Wilhelm von Brehmer (1883 - 1959) oder Dr. Robert O. Young dieselben Entdeckungen und Erfahrungen gemacht.
Wie auch immer. Wenn verschiedene Richtungen der Naturheilkunde davon ausgehen, dass das Milieu einen Einfluss auf die Art und Weise eines Krankheitsverlaufes nehmen könnte, wäre es sinnvoll, in Zeiten, in denen es zu vermehrten Krankheitsbelastungen kommt, auf sein Milieu zu achten.
Und damit sind wir beim Lieblingsthema der Naturheilkunde. Dem Milieu. Ernährungsratschläge, Wohlbefinden und Frohsinn, eine gute Atmung oder Bewegung an der frischen Luft: All' diese Dinge haben nach Ansicht der Naturheilkunde einen Einfluss auf das Immunsystem. Deshalb sind die Tipps für ein starkes Immunsystem vielleicht einfach und kommen dem ein oder anderen unbedeutend vor, aber sie regulieren und verbessern das Milieu.
Diese Möglichkeiten können Ihr Milieu verbessern oder die Abwehr stärken:
Achten Sie auf Ihre Seelenhygiene fünf : eins Wenn wir nicht auf uns Acht geben, werden wir stündlich mit negativen und Angst machenden Informationen überschüttet. Informationen, die sich in das Gedächtnis einhämmern, die beunruhigen, erschüttern, entmutigen oder verunsichern. Hirnforscher haben herausgefunden, dass EINE schlechte Nachricht FÜNF positive Informationen oder Erinnerungen benötigt, um neutralisiert zu werden - eins : fünf!
Sehen oder hören Sie nur einmal am Tag Nachrichten, Beschäftigen Sie sich mit positiven Dingen.
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Stärkung von Haut und Schleimhaut Häute und Schleimhäute bilden die Grenzen zwischen dem inneren des Körpers und dem Außen. Zur Stärkung dieser Gewebe eignen sich die Sauna, Wechselduschen oder Teilwaschungen. Diese Maßnahmen aktivieren und stärken die Abwehr insbesondere im Herbst, wenn nasskaltes Wetter und stürmische Winde das Immunsystem fordern.
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Ernähren Sie sich Ihrem Typ entsprechen gesund.
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Atmen Sie!** Gehen Sie in die Natur und atmen Sie tief durch. Auch Singen oder das Spielen eines Blasinstrumentes entspricht einer tiefen Atmung und ist damit gesundheitsfördernd. Übrigens: Um das Qi wirklich im Körper zu transformieren, braucht es die Atempause. Es ist also notwendig, die Atempause zwischen zwei Atemzügen zu schulen. Übung
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Bewegung Ebenso wie eine Bürstenmassage oder die Sauna wird der Körper auch beim Sport entschlackt und durchblutet. Dabei ist es mir an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass Leistungssport und jegliche Betätigungen, die zehrend sind und nach denen Sie sich tagelang erholen müssen, kontraproduktiv sind. Bleiben Sie lieber bei einer moderaten Betätigung. Wichtig ist, dass Sie es regelmäßig machen. Lieber täglich 30 Minuten, als einmal in der Woche zwei Stunden. Um am Ball zu bleiben, suchen Sie sich eine Sportart aus, die Ihnen wirklich Spaß macht: Ob Inlinern, Radfahren, Joggen, Walken, Schwimmen, Tanzen oder Spazierengehen. Suchen Sie IHR Ding!
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Weitere Möglichkeiten Zistrose Die Zistrose kann übrigens auch verräuchert werden. Das Räuchern von Kräutern oder das Verdampfen natürlicher ätherischer Öle aus biologischem Anbau ist eine alte und einfache Methode, die auch schon zu Zeiten der Pest angewendet wurde. Hierzu eignen sich Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lavendel oder eben die Zistrose. Die so in der Atemluft befindlichen ätherischen Öle sollen keimreduzierend und reinigend wirken.
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* Die Theorie, dass sich eine Zelle unter bestimmten Umständen zu Erregern oder Pilzen entwickelt, nennt sich Pleomorphismus. Dieser Pleomorphismus ist schulmedizinisch widerlegt worden.
Aber es gibt immer noch Anhänger dieser Theorie, wie beispielsweise Prof. Enderlein, der ähnliche Beobachtungen wie Prof. Dr. Dr. Béchamps gemacht hat und anhand seiner Beobachtungen ein ganzes Therapiekonzept entwickelte. Da diese Beobachtungen wissenschaftlich nicht bewiesen und schulmedizinisch nicht anerkannt sind, gehört diese Theorie und die dazugehörigen Therapiekonzepte in die Naturheilkunde.
** Wissenswertes zur Atmung aus Sicht der Chinesischen Medizin lesen Sie in diesem Beitrag in meinem Blog.
07.04.2020, überarbeitet 09.10.2021
Wichtige Hinweise:
In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.
Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.
Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.