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Friday, 24.10.2025

Vitamin C und Co: Fit-Food für ein gesundes Immunsystem?

von Melanie Aue

Zitro­nen sind wahre Vit­amin­boos­ter. Oran­gen, Kiwis und Ana­nas auch. Den­noch sind wir chi­ne­si­schen The­ra­peu­ten die­sen Süd­früch­ten ge­gen­über sehr ver­hal­ten. Um mal ehr­lich zu sein, Vit­amin C ist uns sogar ziem­lich egal. Dann das, was in der Chi­ne­si­schen Me­di­zin zählt, ist die Wir­kung der Le­bens­mit­tel IM Kör­per. Wel­che Re­ak­tio­nen be­wir­ken sie und wie viel Ener­gie Qi er­hal­ten sie?
Fragst du dem­nach einen chi­ne­si­schen The­ra­peu­ten, ob ein Le­bens­mit­tel ge­sund ist, ern­test du nur ein rie­si­ges Fra­ge­zei­chen. Denn in der Chi­ne­si­schen Me­di­zin ist die Ant­wort auf die Frage davon ab­hän­gig, wer das Le­bens­mit­tel zu essen ge­denkt. Also un­ab­hän­gig von Vit­ami­nen, Mi­ne­ral­stof­fen & Co ist hier das „Kör­per­kli­ma“ oder die Kon­sti­tu­ti­on des Men­schen aus­schlag­ge­bend, ob ein ent­spre­chen­des Le­bens­mit­tel ge­sund­heits­för­dernd ist. 
Und was Oran­gen­saft oder heiße Zitro­ne im Kör­per be­wir­ken, kannst du in die­sem Ar­ti­kel lesen:

  • Die an­de­re Sicht­wei­se
  • Die ther­mi­sche Re­ak­ti­on von Le­bens­mit­teln
Zitro­ne von mo­ritz320 by pi­xa­bay; thanks:)

 

Die an­de­re Sicht­wei­se

Die Chi­ne­si­sche Me­di­zin ist eine alte über­lie­fer­te The­ra­pie­wei­se. Im alten China waren die meis­ten Men­schen arm. Kräu­ter waren je­doch teuer, von Aku­punk­tur oder Arzt­kon­sul­ta­tio­nen ganz zu schwei­gen. Was lag da näher, als den Men­schen eine für sie pas­sen­de Er­näh­rung zu emp­feh­len? So ent­wi­ckel­te sich die in­di­vi­du­el­le Diä­te­tik in China be­reits früh und wurde immer wei­ter ver­fei­nert. 

Nach die­sen Re­geln der Chi­ne­si­schen Me­di­zin wird ein Nah­rungs­mit­tel da­nach be­ur­teilt, wie es IM Kör­per wirkt, völ­lig un­ge­ach­tet des­sen, was sich im La­bor­ver­such er­mit­teln lässt. Dabei hat die ther­mi­sche Wir­kung von Nah­rungs­mit­teln einen großen Ein­fluss auf die Ge­sund­heit und be­darf des­halb einer nä­he­ren Er­klä­rung:


 

Die ther­mi­sche Re­ak­ti­on von Le­bens­mit­teln

Jedes Le­bens­mit­tel be­wirkt im Kör­per eine ther­mi­sche Re­ak­ti­on. Du kennst die­ses Phä­no­men von Chili, Ing­wer oder Al­ko­hol. Diese Le­bens­mit­tel er­zeu­gen Wärme und be­wir­ken nicht nur eine an­ge­neh­me Tem­pe­ra­tur von Hän­den und Füßen, son­dern kön­nen gar eine Hit­ze­wal­lung aus­lö­sen. Eis, Gur­ken oder Me­lo­nen füh­ren da­ge­gen zu einer Ab­küh­lung des Kör­pers, wes­halb du na­tur­ge­mäß im Som­mer mehr Lust dar­auf hast (..., mal ganz ab­ge­se­hen von der Tat­sa­che, dass sie auch zur pas­sen­den Jah­res­zeit wach­sen). Bei den ge­nann­ten Le­bens­mit­teln ist die ther­mi­sche Wir­kung also ganz of­fen­sicht­lich. We­ni­ger of­fen­sicht­lich ist sie bei Brot, Milch und Sü­ßig­kei­ten. Oder eben bei Oran­gen und Zitro­nen. Alle diese Le­bens­mit­tel wir­ken im Kör­per küh­lend und das auch, wenn sie heiß ge­ges­sen oder ge­trun­ken wer­den.  

Hast du einen ge­sun­den Stoff­wech­sel und aus­rei­chend Ver­dau­ungs-Wärme, be­rei­tet es dei­nem Kör­per keine Pro­ble­me, wenn du ge­le­gent­lich eine heiße Zitro­ne oder einen Oran­gen­saft trinkst. Aber die Chi­ne­si­sche Me­di­zin schreibt die­sen Le­bens­mit­teln kei­nen ge­sund­heits­för­dern­den Ef­fekt zu. Ge­ne­rell be­trach­ten sie den Ver­zehr von ther­misch kalt wir­ken­den Le­bens­mit­teln in un­se­ren Brei­ten­gra­den als be­las­tend für die Ge­sund­heit. Vor allem in den käl­te­ren Jah­res­zei­ten. Und so kommt es, dass die Deut­sche Ge­sell­schaft für Er­näh­rung den Oran­gen­saft wegen sei­nes Vit­amin­reich­tums hoch lobt und emp­fiehlt, die Chi­ne­si­sche Me­di­zin je­doch von sei­nem Ver­zehr unter Um­stän­den abrät.

Foto by Bruno /Ger­ma­ny auf Pi­xa­bay - thanks:)

All­ge­mein kann ich dich aber be­ru­hi­gen: Du wirst nicht deine Ge­sund­heit aufs Spiel set­zen, wenn du sonn­tags zum Früh­stück einen frisch! ge­press­ten Oran­gen­saft trinkst - ge­nau­so wenig wirst du an Man­ge­ler­näh­rung lei­den, wenn du dar­auf ver­zich­test. 

Denke immer daran: Es ist wich­tig, wie viel Qi ein Nah­rungs­mit­tel be­sitzt und wie viel der Kör­per dar­aus trans­for­mie­ren kann. Und da schnei­det ein Te­tra­pack-Oran­gen­saft ganz schlecht ab. Wo­mög­lich sind die­sem auch noch künst­li­che, la­bor­che­misch her­ge­stell­te Vit­ami­ne zu­ge­setzt. Ehr­lich ge­sagt, be­las­tet so eine Fa­brik­wa­re das Mi­lieu eher, als dass es nützt.  

Ganz pau­schal kann ich dir vor allem für die Er­käl­tungs­zeit emp­feh­len, auf jeg­li­che Fer­tig­pro­duk­te und in­dus­tri­ell ge­fer­tig­te Nah­rungs­mit­tel, auf Zu­cker und Fast­food zu ver­zich­ten. 
Be­vor­zu­ge das, was in dei­ner Ge­gend ge­ra­de wächst, was die Natur jetzt für dich be­reithält. Setze auf re­gio­na­le, sai­sona­le und bio­lo­gisch an­ge­bau­te Le­bens­mit­tel und esse vor allem im Win­ter mehr warm und ge­kocht. Am bes­ten vom Früh­stück bis zum Abendes­sen. We­nigs­tens aber zum Früh­stück! Hab keine Angst, dass Vit­ami­ne ver­kocht wer­den, son­dern denke daran, dass jeder Koch­pro­zess ein Ener­gie­pro­zess ist. Und Ener­gie ist Qi. Und aus Qi wird die Ab­weh­r­ener­gie her­ge­stellt. Und das stärkt dein Mi­lieu. 

 

Wei­te­re Infos über das Mi­lieu und die Ab­wehr­kraft fin­dest du unter dem Blog­ar­ti­kel: Le­bens­räu­me - Mi­lieu und Ab­wehr.

 

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28.9.2021

 

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In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.

Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.

Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.


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