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Saturday, 11.04.2020

Corona - Krisen und Chancen

von Melanie Aue

Ich er­in­ne­re mich daran, wie ich vor 30 Jah­ren im War­te­zim­mer mei­nes Na­tur­arz­tes ge­ses­sen habe. An der Wand kleb­te ein Zet­tel mit chi­ne­si­schen Schrift­zei­chen.

„Kri­se = Chan­ce“

Und tat­säch­lich setzt sich das chi­ne­si­sche Schrift­zei­chen aus den bei­den Zei­chen für „Ge­fahr“ und „Chan­ce“ zu­sam­men.
Wie weise! Denn jede Ge­fahr, jede Krise bein­hal­tet die Chan­ce, etwas zu ver­än­dern: die Sicht­wei­se auf Dinge, seine Hal­tung sich selbst oder sein Ver­hal­ten an­de­ren und der Um­welt ge­gen­über.

 

 

fünf : eins

Die Krise, die wir alle durch die Co­ro­na-Pan­de­mie er­le­ben, bringt zwei­fel­los eine Ver­än­de­rung mit sich. Und es ist an uns, an jedem Ein­zel­nen, die­ser Ver­än­de­rung ein po­si­ti­ves Ge­sicht zu geben.

Das ist nicht ein­fach. Vi­el­leicht be­fin­den sich ge­ra­de Freun­de oder Ver­wand­te von Ihnen im Kran­ken­haus, weil sie sich in­fi­ziert haben. Dazu wer­den wir stünd­lich mit ne­ga­ti­ven und Angst ma­chen­den In­for­ma­tio­nen über­schüt­tet. In­for­ma­tio­nen, die sich in das Ge­dächt­nis ein­häm­mern, die be­un­ru­hi­gen, er­schüt­tern, ent­mu­ti­gen oder ver­un­si­chern. Hirn­for­scher haben her­aus­ge­fun­den, dass EINE schlech­te Nach­richt FÜNF po­si­ti­ve In­for­ma­tio­nen oder Erin­ne­run­gen be­nö­tigt, um neu­tra­li­siert zu wer­den - eins : fünf!


Des­halb ei­ni­ge Emp­feh­lun­gen von mir:

Sehen oder hören Sie nur ein­mal am Tag Nach­rich­ten,
und das mög­lichst nicht am Abend. Gehen Sie immer mit einer po­si­ti­ven Mel­dung und Emo­ti­on ins Bett, damit Sie sorg­los schla­fen kön­nen. Vi­el­leicht rufen Sie sich abends vor dem Schla­fen zwei oder drei po­si­ti­ve Er­leb­nis­se des Tages ins Ge­dächt­nis und füh­len Sie die po­si­ti­ve Emo­ti­on.
Ei­ni­gen Men­schen fällt das schwer, zu sehr sind sie fi­xiert auf das Ne­ga­ti­ve, auf das Schwe­re und Schlech­te. Seine Auf­merk­sam­keit wie­der zu­rück auf das Po­si­ti­ve und die Freu­de zu legen, ist manch­mal nicht ein­fach. Aber wenn Sie dran­blei­ben, bringt Ihnen der Er­folg mehr Leich­tig­keit und Le­ben­dig­keit.
Be­schäf­ti­gen Sie sich mit po­si­ti­ven Din­gen.  
Falls Sie der­zeit von der Ar­beit frei­ge­stellt sind oder etwas Zeit haben, nut­zen Sie diese Zeit sinn­voll. Be­gin­nen Sie zu me­di­tie­ren, zu dich­ten, zu malen oder krea­tiv zu ar­bei­ten. Ge­nie­ßen Sie Ihren Gar­ten, das Bei­sam­men­sein mit Ihrer Fa­mi­lie. Ge­nie­ßen Sie es, dass Sie es warm und be­hag­lich haben. Und vor allem: Seien Sie sich die­ser po­si­ti­ven Dinge be­wusst und schen­ken Sie ihnen Auf­merk­sam­keit.
So hilft die Iso­la­ti­on von den "welt­li­chen" Din­gen, sich auf das We­sent­li­che im Leben zu kon­zen­trie­ren: die Fa­mi­lie oder seine bes­ten Freun­de, die Natur und das ICH.

 

 

Wenn Du nicht nach drau­ßen gehen kannst, gehe nach innen.

Was kön­nen Sie aus die­ser Krise mit­neh­men? Wel­che neue Chan­cen bie­ten sich Ihnen? Oder wol­len Sie Ihr Leben nach der Krise wei­ter­le­ben wie bis­her, weil Sie mit allem glück­lich und be­seelt waren?

Vi­el­leicht neh­men Sie diese Krise zum An­lass, die Me­di­ta­ti­on in Ihr Leben zu in­te­grie­ren. Damit, in die Stil­le zu gehen. Oder auch, um ver­mehrt in die Natur zu gehen, um dem Wind, dem Was­ser und der Erde zu lau­schen. Die­ser Ge­nuss, mit der Natur eins zu sein, för­dert das in­ne­re Wohl­be­fin­den. Und das för­dert ein in­tak­tes Im­mun­sys­tem. Denn so wie Stress und Angst das Im­mun­sys­tem schwä­chen kön­nen, sind Freu­de und Wohl­er­ge­hen in der Lage, es zu sta­bi­li­sie­ren.  

 

 

Das Jahr der Ratte

Im Fe­bru­ar 2020 be­gann nach dem chi­ne­si­schen Ka­len­der das Jahr der Ratte. Wie es dazu kam:
Der Le­gen­de nach soll Bud­dha einst ein Wett­ren­nen ver­an­stal­tet haben. Alle Tiere des Kö­nig­reichs soll­ten ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Den ers­ten zwölf Ge­win­nern ver­sprach er je­weils einen Platz im chi­ne­si­schen Ka­len­der, in dem das Tier ein Jahr lang re­gie­ren dürfe.

Und so be­gan­nen die Tiere ihr Ren­nen. Der Büf­fel war ein wahr­lich schnel­les Tier und lag das ganze Wett­ren­nen vorn, sogar als die Tiere einen Fluss über­quer­ten. Die Ratte je­doch hatte Schwie­rig­kei­ten. Des­halb wand­te sie eine List an: Sie über­quer­te den Fluss auf dem Rücken des Büf­fels und schon­te ihre Kräf­te. An Land an­ge­kom­men, sprin­te­te sie mit vol­ler Kraft über die Zi­el­li­nie und ge­wann das Wett­ren­nen.

So ist die Ratte das erste Tier­kreis­zei­chen im Zwölf-Jahre-Zy­klus des chi­ne­si­schen Ka­len­ders. Und da einem Jahr nicht nur ein Tier, son­dern auch ein Ele­ment zu­ge­ord­net wird, ist 2020 das Jahr der Me­tall-Ratte. 

 

Dass die Cor­vid 19- Er­kran­kung eine Lun­gen­be­tei­li­gung als große Kom­pli­ka­ti­on mit sich bringt, ver­an­lasst mich zu ei­ni­gen Über­le­gun­gen. 

Das Ele­ment Me­tall ist in der Chi­ne­si­schen Me­di­zin das Ele­ment, das der Lunge zu­ge­ord­net wird*. Und die Ratte? Sie steht für Ehr­geiz, Schnel­lig­keit und Durch­hal­te­ver­mö­gen. Rat­ten tau­chen immer dann auf, wenn Schmutz und Unrat über­hand neh­men. Un­se­re Erde - oder Mut­ter Erde, wie sie in der Chi­ne­si­schen Me­di­zin ge­nannt wird - ächzt unter der Last von Gif­ten, Aus­beu­te und Pro­fit­gier. 
 

Der Aus­bruch der Pan­de­mie zwingt uns zum Still­stand. Und die­ser Still­stand der Wirt­schaft ist für uns Men­schen ein Schock, er bringt Zu­kunft­s­ängs­te und Panik mit sich. Aber für Mut­ter Erde ist der Still­stand ein Au­fat­men. Ganz of­fen­sicht­lich zeigt sich ihre Re­ge­ne­ra­ti­ons­kraft. Die Atem­luft in großen Me­tro­po­len un­se­rer Welt wird sau­be­rer und letzt­end­lich wie­der "atem­bar". Die Flüs­se klä­ren sich, lang­sam aber sicht­bar. Und ich wün­sche mir von Her­zen, dass auch die Men­schen in­ne­hal­ten und ler­nen, die Natur un­se­res Plan­ten wie­der wert­zu­schät­zen und dank­bar dafür zu sein, dass wir jeden Tag diese Wun­der der Natur er­le­ben dür­fen: Sei es den Zau­ber eines Son­nen­auf­gangs, das Sprie­ßen des fri­schen Grüns an Bäu­men und Pflan­zen, das Er­blü­hen wun­der­schöns­ter und vollen­de­ter Blü­ten, das Glit­zern des Was­sers in Mee­ren und Flüs­sen oder den präch­ti­gen Son­nen­un­ter­gang, der ganze Land­stri­che in war­mes Rot hüllt. Ich wün­sche mir von Her­zen, dass wir Men­schen wie­der ler­nen, die Fas­zi­na­ti­on der Natur zu wür­di­gen und un­se­rer Erde Re­spekt und Dank­bar­keit für ihre un­end­li­che Nähr- und Re­ge­ne­ra­ti­ons­kraft ent­ge­gen­zu­brin­gen. 

 

* Wis­sens­wer­tes zur At­mung aus Sicht der Chi­ne­si­schen Me­di­zin lesen Sie in die­sem Bei­trag auf mei­ner PINNWAND.

 

 

 

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Wichtige Hinweise:

In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.

Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.

Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.


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