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Sunday, 23.01.2022

Das Element Wasser in der Schangerschaft

von Melanie Aue

In sehr alter Zeit zähl­te ein Ka­len­der­jahr drei­zehn Mond­mo­na­te. Der Mond­zy­klus be­stimm­te zu­sam­men mit der Beo­b­ach­tun­gen des Ster­nen­him­mels die Aus­saat, die Ernte und auch die Zeit für Jah­res­ri­tua­le. Auch der weib­li­che Zy­klus hat na­tur­ge­mäß einen Mond­zy­klus von 28 Tagen. Und 38 Wo­chen be­nö­tigt neuer Er­den­mensch zum Rei­fen und Wach­sen im müt­ter­li­chen Leib. Das ent­spricht zehn Mond­mo­na­ten. 

Etwa alle vier Wo­chen wird eine Ener­gie-Leit­bahn be­son­ders gut mit Ener­gie ver­sorgt. Gleich­zei­tig wer­den die­ser Leit­bahn auch be­stimm­te Na­tur­phä­no­me­ne und Kräf­te zu­ge­ord­net. Der Grund dafür liegt in der be­son­de­ren Phi­lo­so­phie der Chi­ne­si­schen Me­di­zin, was die Natur und die Le­be­we­sen, was das Leben an sich an­geht. Man nennt diese Phi­lo­so­phie die WuXing, die Fünf Wand­lungs­pha­sen der Ele­men­te. Ein Zy­klus be­ginnt immer mit dem Ele­ment Holz. Es geht in die Ele­men­te Feuer,  Erde und Me­tall über, bevor ein Zy­klus im Ele­ment Was­ser endet. Das gilt glei­cher­ma­ßen für den Zy­klus eines neuen Jah­res, der Men­strua­ti­on und auch der Schwan­ger­schaft.


 

Das Was­ser

Die Kräf­te des Was­ser-Ele­ments be­stim­men dem­nach die letz­ten Schwan­ger­schafts­wo­chen. Mut­ter und Baby haben be­reits die längs­te Zeit mit­ein­an­der ver­bracht. Das Baby ist mitt­ler­wei­le wei­test­ge­hend ent­wi­ckelt und der Bau­ch­um­fang der Mut­ter nimmt mit der Größe des Babys zu, bis er kurz vor der Ge­burt sein Ma­xi­mum er­reicht und zu­sam­men mit dem Ge­wicht eine An­stren­gung für die Mut­ter dar­stel­len kann. Die na­hen­de Ge­burt drängt sich immer öfter in die Ge­dan­ken und bringt Fra­gen und viel­leicht auch eine ge­wis­se Ängst­lich­keit mit sich. Zu­ge­hö­rend zum Ele­ment Was­ser sind die Funk­ti­ons­krei­se Niere und Blase. Beide Funk­ti­ons­krei­se sind den Emo­tio­nen Angst und Furcht zu­ge­ord­net. Vi­el­leicht ist mit­un­ter eine ge­wis­se An­span­nung auch för­der­lich. Schließ­lich ken­nen wir alle das Phä­no­men des Lam­pen­fie­bers, das in einem ge­wis­sen Rah­men zwar un­an­ge­nehm ist, aber auch hilft, den Blick auf ein Er­eig­nis zu fo­kus­sie­ren und Un­wich­ti­ges aus­zu­schal­ten. Al­ler­dings haben auch hier der Wan­del der ge­sell­schaft­li­chen Struk­tu­ren ihre Spu­ren hin­ter­las­sen. Wäh­rend frü­her eine wer­den­de Mut­ter von ihrer Mut­ter, von Groß­müt­tern, Schwes­tern oder Tan­ten in die Mys­te­ri­en von Schwan­ger­schaft und Ge­burt ein­ge­weiht wurde, sind es heute zum großen Teil das In­ter­net oder die so­zia­len Me­di­en. Das kann die Ängs­te schü­ren, da dra­ma­ti­sche Ge­burts­er­leb­nis­se oft ge­teilt und kom­men­tiert wer­den, da­durch vie­len Men­schen als Post an­ge­bo­ten wer­den und einer Le­se­rin das Ge­fühl ver­mit­teln kann, dass viele Ge­bur­ten so ver­lau­fen. Dem ist na­tür­lich nicht so. Ich kann den Frau­en immer nur raten, sich früh um eine Heb­am­me zu be­mü­hen und mit ihr den Ver­lauf von Schwan­ger­schaft und Ge­burt durch­zu­spre­chen. An die­ser Stel­le möch­te ich allen mei­nen lie­ben schwan­ge­ren Frau­en ver­mit­teln, sich viele po­si­ti­ve Be­rich­te an­zu­hö­ren und die Ge­burt als einen na­tür­li­chen und höchst gött­li­chen Pro­zess an­zu­er­ken­nen. Jede Frau ver­fügt über eine ge­nu­i­ne, in­stink­ti­ve Wahr­neh­mung für sich und ihr Baby. Und das ge­hört zum Was­se­r­ele­ment. Tief­grün­di­ges Wis­sen, des­sen man sich vor­her viel­leicht nicht be­wusst war. 

Ver­trau­en in den Le­bens­plan. Ver­trau­en in das Baby. Und Ver­trau­en in sich selbst. Das Was­ser be­deu­tet, mit sich und dem Baby zu sein. Es be­deu­tet In­nen­schau und Zwie­spra­che und es be­deu­tet auch Ruhe und Be­sin­nung.


 

Im alten China wur­den so­wohl die schwan­ge­re Frau als auch die neue Mut­ter mit einer ehr­wür­di­gen Wert­schät­zung und Be­dacht be­han­delt. In Tei­len Chinas soll es sogar heute noch so sein. Mut­ter und Baby sol­len die Zeit nach der Ge­burt in Ruhe ver­le­ben. Man lässt bei­den Zeit: für das An­kom­men auf der Erde, um sich an die Um­ge­bung zu ge­wöh­nen und um sich mit­ein­an­der ver­traut zu ma­chen. Die ers­ten Tagen nach der Ge­burt dür­fen Mut­ter und Baby al­lein in einem Raum ver­brin­gen. Der Raum ist leicht ab­ge­dun­kelt, um das Baby nicht mit zu grel­lem Licht zu be­las­ten. Be­su­che von Freun­den, Nach­barn oder Be­kann­ten sind erst nach ei­ni­gen Tagen bis Wo­chen gerne ge­se­hen.


 

So kön­nen Baby und Mut­ter in der Schwan­ger­schaft un­ter­stützt wer­den

 
Mas­sa­ge

Es sind ganz sanf­te Berüh­run­gen, die die The­ra­peu­ti­sche Frau­en-Mas­sa­ge aus­ma­chen. Diese sol­len nach An­sicht des Be­grün­ders die­ser Metho­de eine aus­glei­chen­de Wir­kung auf ver­schie­de­ne Ge­we­be im Kör­per haben. Und das mer­ken die Frau­en. Oft­mals ver­hilft ihnen die Mas­sa­ge, in eine tiefe Ent­span­nung zu kom­men, um los­zu­las­sen und um in den Kon­takt mit dem eig­nen Kör­per zu kom­men.

Die in Eng­land prak­ti­zie­ren­de Ärz­tin Dr. Gowri Motha ent­wi­ckel­te diese Tech­nik zu ihrer ‚Gent­le Birth Metho­d‘. Dabei gibt es ein fes­tes Be­hand­lungs­sche­ma, das auf die Ent­wick­lungs­pha­sen des Babys und auf die dar­auf ent­ste­hen­den Ver­än­de­run­gen der Mut­ter an­ge­passt sind. Tat­säch­lich hat Dr. Gotha un­glaub­li­che Sta­tis­ti­ken vor­zu­wei­sen. Die nach­fol­gen­de Sta­tis­tik ist von An­fang 2000. Im Jahr 2018 lag die Kai­ser­schnitt-Rate in der Schul­me­di­zin laut de.sta­tis­ti­ka.com deut­lich höher bei 29,6%. 

Dr. Motha emp­fiehlt die Mas­sa­ge ab der 16. Schwan­ger­schafts­wo­che ein­mal im Monat, auch in Kom­bi­na­ti­on mit einer Mas­sa­ge der Fuß­re­flex­zo­nen. Für beide An­wen­dun­gen ver­wen­de ich hoch­wer­ti­ges bio­lo­gi­sches Oli­ven­öl mit einem Zu­satz von äthe­ri­schen Ölen wie Ka­mil­le, Nelke, Fen­chel, Ba­si­li­kum, Minze und La­ven­del.


 


 

Aku­punk­tur

Seit vie­len Jahr­hun­der­ten bie­tet die Aku­punk­tur eine Mög­lich­keit zur Beglei­tung einer Schwan­ger­schaft. 

Und dabei be­glei­tet sie nicht nur die wer­den­de Mut­ter, son­dern auch das un­ge­bo­re­ne Baby auf sei­ner Reise durch den Vor­him­mel. Ich ar­bei­te nach meine wei­sen Leh­re­rin Rut­hild Schul­ze, die ih­rer­seits diese ur­al­te Metho­de, die vor un­se­rer Zeit­rech­nung stammt, schon seit den 80er Jah­ren des vo­ri­gen Jahr­hun­derts prak­ti­ziert. 

Es han­delt sich hier­bei um eine sehr re­du­ziert Aku­punk­tur. Nur we­ni­ge Aku­punk­tur­punk­te sol­len die je­wei­li­gen Rei­fungs- und Wand­lungs­pha­sen von Mut­ter und Baby un­ter­stüt­zen. Damit er­öff­nen sich groß­ar­ti­ge Mög­lich­kei­ten, die Mut­ter auf eine leich­te­re Ge­burt vor­zu­be­rei­ten und gleich­zei­tig ihre Kon­sti­tu­ti­on und die des Babys zu stär­ken - und das ist be­reits ab dem ers­ten Schwan­ger­schafts­mo­nat mög­lich.


 

Li­te­ra­tur: 
ei­­­ge­­­ne Auf­­­zeich­­­nun­­­gen aus Se­­­mi­na­ren von Rut­hild Schult­ze 
 

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Wichtige Hinweise:

In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.

Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.

Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.


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