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Thursday, 24.11.2022
Das Jing - Quelle deiner Konstitution
von Melanie Aue
Es ist die Lebensessenz, die Urenergie oder chinesisch das Jing, dem die Kraft innewohnt, materielle Substanzen zum Leben zu erwecken. Einen Körper lebendig werden zu lassen. Seit Jahrtausenden gehört sie zu den Rätseln der Menschheit. Lebenskraft, Himmelsessenz, Dynamis, Prana, Od, Orgon, Qi - diese Bezeichnungen alter Kulturen und Religionen bieten ein Zeugnis dafür, dass Menschen immer an eine Kraft glaubten, die mit unseren Sinnen nicht wahrgenommen wird. Eine Kraft, die den Raum zwischen Himmel und Erde, zwischen Seele und Materie bewohnt. Einer goldenen Essenz.

Deine Konstitution ist Deine Stärke
Laut alter chinesischer Schriften wird die Essenz Jing bei der Zeugung vom Samen des Vaters und der Eizelle der Mutter auf das Kind übertragen. Diese himmlische Essenz bestimmt die Konstitution, die Vitalität, die Gesundheit und die Stärke eines Menschen. Sie macht die Veranlagung, die Talente und die schöpferische Kraft aus. Und damit ist das Jing dein wertvollster Besitz. Gespeichert wird es zwischen deinen Nieren in Form von Energie, als himmlische Energie von Vater und Mutter.
In meiner Empfindung hat das Jing eine goldene Farbe. Gold gehört zu den sieben Planetenmetallen. Nach Rudolph Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, entstand das erste Gold der Erde aus einem verdichteten Sonnenstrahl. Deshalb wird Gold der Sonne zugeordnet. Gold stärkt die Inspiration und damit die schöpferischen Qualitäten, so, wie das Jing die schöpferischen Qualitäten hervorbringt.
Da das Jing an allen lebenserhaltenden Prozessen im Körper beteiligt ist, verbraucht es sich von Tag zu Tag ein kleines bisschen. Dieser Prozess bestimmt den natürlichen Alterungsprozess des Körpers: Die Haut wird trockener, die Haare ergrauen, die Fortpflanzungskraft versiegt, die Sinne werden schwächer oder die Zähne brüchig.
Durch traumatische Schockerlebnisse oder lebensbedrohliche Erkrankungen, aber auch durch eine Lebensweise, in der weniger Energie aufgebaut als verbraucht wird, nimmt das Jing schneller ab. Dazu gehören neben einem unsteten Lebenswandel, fehlende Ruhepausen, wenig Schlaf oder viel Stress. Aber auch fehlende Selbstliebe, anderen mehr vertrauen als sich selbst und das Ignorieren eigener Emotionen und Bedürfnisse, zählen zu den schädigenden Einflüssen, die nach der Chinesischen Medizin den Körper schneller altern lassen können.

Die Pflege deiner Lebensessenz
Um diese goldene, himmlische Essenz möglichst lange und ausreichend zu erhalten und damit vital zu bleiben, empfiehlt die Chinesische Medizin eine Lebensweise, in der hauptsächlich diejenige Energie verbraucht wird, die der Körper selbst bilden kann. Diese sogenannte Nach-Himmelsenergie setzt sich aus der täglichen Nahrung und der Atemluft zusammen. Damit ist sie unmittelbar von der Lebensweise, vom Umgang mit sich selbst und der Umwelt abhängig.
Folgende Anregungen können dir dabei behilflich sein, dein kostbares Jing, deine goldene Essenz, möglichst lange zu bewahren:
Ausgleich zwischen Arbeit, Bewegung und Ruhe
Schaffe einen Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung. Lege immer mal wieder Ruhepausen ein, auch wenn diese nur einige Minuten lang sind.
Schlafe ausreichend und gehe möglichst vor Mitternacht zu Bett.
Um die Energien im Körper zu transportieren, bewege dich regelmäßig und maßvoll, vorzugsweise an der frischen Luft. Fühle immer wieder in dich hinein, wie viel Bewegung du brauchst. Du solltest dich nach dem Sport wohl und energetisiert fühlen. Bist du nach einer Belastung ausgelaugt und schwach, war die Anstrengung zu stark. Vermeide einen Energieverbrauch des über deinem zur Verfügung stehenden Kontingents. Vermeide es, in die Schwäche zu kommen.
Seelenhygiene
Lebe deine Bestimmung, deinen „goldenen Pfad“, dein „Original“. Versuche, du selbst zu sein. Suche Dinge, die dich erfüllen, bei denen du das Gefühl hast, sie wären ein Teil von dir. Finde deine Talente, deine Anlagen und dein Herzensfeuer. Finde die Dinge, die dich nicht anstrengen, über die du nicht nachdenken musst, die einfach aus dir herausfließen.
All’ diese Dinge können dir Freude und damit neue Energie Qi geben.
Kannst du deine Potenziale nicht spüren? Weißt du nicht, was dir gut tut? Vielleicht denkst du auch, du hättest kein Bauchgefühl und keine Intuition. Beides ist jedoch jedem Baby mitgegeben. Aber durch das Leben in unserer Gesellschaft, durch reines Fördern intellektueller Fähigkeiten, durch das Fokussieren auf wissenschaftliche, nachweisbare oder realistische Gegebenheiten und das Leugnen feiner energetischer Schwingungen, ist das Bauchgefühl einfach untrainiert. Es ist verkümmert.
Um die Sensitivität zu stärken, die Hellsinne zu schulen und Erfahrungen mit der intuitiven Wahrnehmung zu machen, biete ich dir einmal im Jahr einen Schnupper-Abend in meinem sensitiven Zirkel an. Dort gilt es, positive Potenziale, Anlagen und Fähigkeiten zu entdecken und zu fördern. Bei Interesse sprich mich gerne an.
Ernährung

Iss regelmäßig. Versuche, sowohl Fasten in Form von Nahrungskarenz als auch Überessen zu vermeiden. Wähle qualitativ hochwertige, biologische Lebensmittel aus, die bestenfalls deiner Konstitution entsprechen.
Dazu können folgende Nahrungsmittel vorzeitiger Alterung vorbeugen, indem sie die vorgeburtlichen und nachgeburtlichen Himmelsessenzen schützen oder sogar aufbauen.
Zu diesen Lebensmittel zählen alle natürlichen Lebensmittel, die die Kraft des Lebens in sich tragen: Samen, Sprossen, Mandeln und Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier.
Diese Lebensmittel tragen in sich die Potenz, neues Leben zu erschaffen. Sie enthalten in sich alles notwendige, um zu keimen und zu wachsen. Sie enthalten viel Jing und sind damit aufbauend und nährend.
Diese Nahrungsmittel tun nichts für dich
Es ist ja klar: Wenn du mit der Nahrung Energie aufbauen möchtest, musst du Energie essen. Und die ist in Fertigprodukten und in Fast Food einfach nicht mehr vorhanden. Und in Lebensmitteln aus der Mikrowelle auch nicht mehr. Durch die Mikrowellenstrahlung wird ein hochfrequentes Wechselstromfeld („Magnetron“) erzeugt, das die Wassermoleküle des bestrahlten Nahrungsmittels viele Male pro Sekunde umpolt und dadurch in Bewegung bringt. Durch diese bis zu 5 Milliarden Schwingungen pro Sekunde wird im Nahrungsgut eine Reibungshitze erzeugt, die es von innen heraus erhitzt und gleichzeitig zu Veränderungen der Molekülstruktur und der Zellwände führt. Damit wird die natürliche Struktur unserer Lebensmittel empfindlich verändert. Auch wenn chemische Untersuchungen beweisen, dass Lebensmittel bei der Zubereitung in der Mikrowelle eine gute Nährstoffbilanz zeigen, erfahren sie einen Verlust von 60 bis 90 % ihrer Vitalenergie- und das in allen getesteten Nahrungsmitteln. So konnte in Untersuchungen festgestellt werden, dass das Blutbild von Menschen nach dem Verzehr von Mikrowellenkost negativ verändert ist. Die roten und weißen Blutbestandteile zeigen sich „gestresst. Vermutungen zufolge erkennt der Körper die Mikrowellenkost als fremd an und muss die Aktivität des Immunsystems entsprechend anpassen.
Doch nicht nur das. Mittlerweile gilt es als bewiesen, dass die Mikrowellenkost zu einer erhöhten Aufnahme von Giften aus dem Blut führt. Denn eigentlich ist das Gehirn über eine sogenannte „Blut-Hirn-Schranke“ vor Giften geschützt. Mikrowellenkost jedoch stört diese Schranke, so dass Gifte aus Kosmetika, Nahrungsmittel oder auch aus der Umwelt es leicht haben, den Gehirnstoffwechsel zu stören.
Sicherlich macht uns die Mikrowelle nicht von heute auf morgen krank und stört die Körperfunktionen auch nicht, wenn wir sie sporadisch verwenden. Wenn jedoch täglich Nahrung in der Mikrowelle zubereitet oder erwärmt wird, kann das der berühmte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt…
Um das Jing lange zu erhalten, gehe sparsam mit stark erhitzend wirkenden Nahrungsmittel und Zubereitungsarten um. Dazu gehören beispielsweise Chili, Cayennepfeffer, Peperoni, Knoblauch, Fettiges, Gebratenes, Frittiertes oder Überbackenes, aber auch Yogi-Tee, Schwarztee, Kaffee, Rotwein und Schnaps. So wie zu stark erhitzende Nahrungsmittel zu viel Energie verbrauchen, können auch stark abkühlende Lebensmittel den Körper schädigen. Diese dämpfen gegebenenfalls das Verdauungsfeuer, so dass Energien schlechter aufgenommen werden können. Zu den abkühlenden Lebensmitteln gehören Rohkost und frische Salate, rohes Obst, Milch und Milchprodukte, Eis und eiskalte Getränke. Auch Tiefkühlkost kühlt das Verdauungsfeuer, selbst wenn die Lebensmittel anschließend aufgetaut und gekocht wurden. So wie Grillen oder Frittieren, scheint das Einfrieren Informationen im Nahrungsmittel zu hinterlassen.
Alles in allem stärkst du deine Gesundheit (und die Umwelt) mit einer naturbelassenen, regionalen und frischen Kost der Saison, die möglichst schonend gegart wurde.
iss mehr | iss weniger [weniger heißt nicht nie:) ] | ||
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Lebensmittel, die Leben in sich tragen
sonstiges
| thermisch stark erhitzende Wirkung
thermisch stark kühlende Wirkung
sonstiges
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Atemübungen
Erst durch die Atmung wird Leben möglich. Und frische, reine Atemluft ist für die Produktion von Nach-Himmelsenergie neben guten Lebensmitteln der zweite wichtige Faktor. Eine bewusste Atmung kann die Gesundheit fördern. Vielleicht kann sie sogar das Leben verlängern.
In sehr vielen Kulturen wird dem Atem eine große Bedeutung beigemessen. Nach der indischen Lehre ist Atem gleich Bewusstsein. Und damit das Erleben im Hier und Jetzt. Das Ankommen bei sich. Also, ein paar mal am Tag tief durchatmen, oder noch besser etwas Bewegung an der frischen Luft, bewirken eine wunderbare Stärkung der Lungenkraft. Und gleichzeitig tanken Sie lebenswichtiges Qi für für den Körper.
Atemübungen alleine helfen wenig, um das Atem-Qi aufzunehmen und zu transformieren. Diese Transformation findet in der Atempause statt. Es ist also notwendig, die Atempause zwischen zwei Atemzügen zu schulen. Die Atempause ist eine Zeit der Stille, eine Zeit der Zeitlosigkeit. In dieser Phase findet die Lösung von Spannungen und die Ausleitung von Toxinen statt, zudem weitet sich die Lunge. Eine geweitete Lunge kann viel Sauerstoff und kosmisches Qi aufnehmen.
Übung Atme 5 x ein- und aus. Versuche dabei, die Ausatmung immer etwas länger zu halten als die Einatmung. Schließe ab der 5. Atmung deine Augen und verharre in der Zeitlosigkeit zwischen zwei Atemzügen solange, wie du kannst. Genau in dieser Phase verwandelt sich der Atem zu Qi. |

Literatur und Quellen
eigene Aufzeichnungen meiner Ausbildungsseminare
Lilian Bridges; Gesichtsdiagnose in der chinesischen Medizin; ISBN 978-3-437-55233-5
Mikrowelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/mikrowelle.html
Wichtige Hinweise:
In meinem Blog 'Natürlich. Gut zu wissen' findest du vielfältige Informationen zur Naturheilkunde. Dabei handelt es sich um Theorien zur Naturheilkunde, um Rezepte, Anleitungen, um Anregungen für Ihre Gesundheit, Gedichte oder Gedanken.
Und da ich als Heilpraktikerin die Welt nicht nur mit wissenschaftlichen Augen sehe, sondern auch geist-seelischen Prozessen einen großen Platz einräume, unterscheiden sich meine Theorien und Empfehlungen in diesen Artikeln von der pathophysiologischen Lehrmeinung der Schulmedizin und werden von dieser auch nicht anerkannt.
Letztendlich beruhen die hier aufgeführten Theorien und Anleitungen auf Erfahrungen einiger naturheilkundlicher Therapeuten und sind wirklich nur als Empfehlungen zur Selbsthilfe gedacht. Auf keinen Fall ersetzen sie den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Deshalb meine Bitte: Lass alle deine Beschwerden und Erkrankungen schulmedizinisch abklären, bevor du dich selbst behandelst.